Traktorreifen wechseln leicht gemacht

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Traktoren oder landwirtschaftliche Zugmaschinen (dazu gehören auch unsere Kleintraktoren) sind beeindruckende Fahrzeuge. Das imponierende Aussehen hängt auch mit der Bereifung zusammen, die bei den meisten Traktoren aus eher kleinen Vorderreifen und sehr großen Hinterreifen besteht. Diese Kombination hat ihren Grund, denn die großen Hinterreifen mit ihrem tiefen Stollenprofil erlauben einen hohen Rollwiderstand und der ist notwendig, um schweres Ackergerät, wie etwa einen Pflug, über weichen Ackerboden zu ziehen. Die kleineren Vorderräder machen das richtige Steuern des Traktors derweil einfacher und präziser möglich.

Obwohl Traktorenreifen sehr robust gebaut sind, ist auch ihre Lebenszeit einmal abgelaufen. Dann geht es daran, den Traktorreifen wechseln zu lassen oder selber den Traktorreifen zu wechseln. Bei einem Autoreifen ist der Vorgang in der Regel kein Problem. Den Wagen mit Wagenheber oder Hebebühne aufbocken, Radmuttern lösen und den Reifen mit Felge abziehen. Allerdings wiegt ein durchschnittlicher Autoreifen mit Felge auch nur rund 20 kg. Der Hinterreifen eines Traktors bringt es je nach Durchmesser und Reifenbreite zusammen mit der Felge durchaus auf 250 bis 400 kg. Schon die Felge allein schlägt mit etwa 100 kg zu Buche. Alleine einen Traktorreifen wechseln ist folglich ein Kraftakt, der kaum zu bewältigen ist, wenn die wechselnde Person nicht gerade über Super-Kräfte verfügt oder ein spezielles Hilfsmittel besitzt.

Ein Muss zum Traktorreifen wechseln, der Reifenwechselwagen

Einen Traktor mal schnell in die nächste Werkstatt zu fahren, um dort den Traktorreifen wechseln zu lassen, ist nicht ganz so einfach, wie es sich anhört. Auf derartige Dimensionen sind die meisten Autowerkstätten oder Reifenhändler nicht vorbereitet. Es gibt wiederum Dienstleister, die anrücken und den Traktorreifen wechseln, doch lassen sich diese den Service sehr gut bezahlen. Dabei kann es auch noch dauern, bis sie eintreffen, denn derartige Spezialisten sind relativ dünn gesät.

Landwirte sind es gewohnt, Probleme eigenständig zu lösen und haben auf ihren Höfen oft ein unglaublich großes Reparatur-Equipment für alle möglichen Dinge, die kaputtgehen und die schnellstmöglich wieder funktionieren müssen. So auch der Traktor, der für landwirtschaftliche Betriebe den technischen Mittelpunkt darstellt. Er ist nicht nur die Zugmaschine für eine Vielzahl von Geräten, er ist oft auch Antriebsmotor für weitere Maschinen. Darum darf das Traktorreifen wechseln kein lange bestehendes Hindernis sein, sondern muss umgehend erfolgen.

Mit dem Reifenwechselwagen Portland lassen sich Traktorreifen wechseln, als wenn es die Reifen des Autos wären. Zugegeben, ganz so einfach ist es nicht, dafür sind Traktorreifen einfach zu groß und vor allem zu schwer. Immerhin erlaubt der Reifenwechselwagen das Traktorreifen wechseln der Reifendurchmesser von 1000 mm bis 2200 mm mit Breiten von bis zu 800 mm. Das sind schon gewaltige Dimensionen. Traktorenreifen mit über 2m Durchmesser finden sich nur an sehr großen und leistungsstarken Zugmaschinen, die bis zu 200 PS besitzen und auf der Straße gut 80 km/h schnell sind.

Wie funktioniert die Demontage?

Genau wie beim Auto muss für das Traktorreifen wechseln die Zugmaschine zunächst mit einem Wagenheber aufgebockt werden, wobei hier ein hydraulischer Wagenheber mit langem Stempel zum Einsatz kommt. Sobald der Traktorenreifen frei in der Luft hängt, kann der Reifenwechselwagen seitlich eingeschoben werden. Dazu sind seine vier Schwerlastrollen in jede Richtung frei beweglich. Im nächsten Schritt werden die beiden jeweils links und rechts diagonal angebrachten Rolltische über die Hydraulik des Reifenwechselwagens an den Traktorreifen herangeführt. Dann folgt die Positionierung des Sicherheitsarms, der den Reifen in der Waagerechten hält, wenn die Radmuttern gelöst wurden. Erst wenn die Muttern abgenommen sind, wird der Wagenheber langsam soweit abgesenkt, dass der Traktorreifen auf den Rolltischen des Reifenwechselwagens aufliegt.

Nun kann der Traktorreifen von der Radaufhängung zusammen mit dem Reifenwechselwagen abgezogen werden. Der Reifen steht nun sicher auf dem Reifenwechselwagen und kann für den Felgenwechsel in die Werkstatt geschoben werden.

Nachdem der neue Reifen auf die Felge montiert wurde, erfolgt der Vorgang des Traktorreifen wechseln in umgekehrter Reihenfolge. Durch die Rolltische lässt sich die Felge solange drehen, bis deren Schraubenlöcher mit den Schrauben der Radaufhängung übereinstimmen. Traktorreifen wechseln gestaltet sich mit dem Reifenwechselwagen Portland der Firma WEMATIK recht einfach und vor allem zeitsparend. Nachfolgend ein Überblick zu den wichtigsten Daten des Gerätes:

  • Hersteller: WEMATIK
  • Modellname: Portland
  • Abmessungen: 1300 mm l x 1015 mm b x 1500 mm h
  • Tragkraft: 1200 kg
  • Gewicht: 118 kg

Der Reifenwechselwagen Portland ist nicht nur eine gute und zuverlässige Hilfe beim Traktorreifen wechseln, er ist dank seiner Bauweise ein Gerät, das sich platzsparend in der Werkstatt oder in der Garage verstauen lässt, bis wieder Bedarf besteht. Auch bezüglich der Wartung stellt sich der Reifenwechselwagen als pflegeleicht dar. Das schwere, pulverbeschichtete und kratzfeste Vierkant-Stahlrohr ist gut gegen Korrosion geschützt. Die geschlossenen Kugellager der lenkbaren Schwerlastrollen wie auch der Rollenlager sind gegen Dreck und Staub abgedichtet. Die hydraulische Anlage zeichnet sich durch ihre hohe Zuverlässigkeit aus und der Sicherungsarm besitzt leichtgängige Teleskopverbindungen, die sich stufenlos den Traktorreifengrößen anpassen lassen.

Der Reifenwechsel beim Traktor im Video

Fazit

Der Reifenwechselwagen zum Traktorreifen wechseln stellt eine Investition dar, die sich lohnt und zwar nicht nur für Landwirte oder Sammler alter Traktoren, sondern ebenso für Logistikunternehmen mit eigenem Fuhrpark. Auch hier spielt Zeit eine bedeutende Rolle und mit dem Reifenwechselwagen können effektiv Kosten gespart werden. Werkstätten berechnen gerade bei Sondergrößen wie von Traktoren oder Lastwagen meist keine Pauschale, sondern pro angebrochener Stunde. In der Rechnung macht es sich bemerkbar, ob nur der notwendige Felgenwechsel berechnet wird oder zusätzlich auch die Montage und Demontage des Reifens am Fahrzeug.

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